1. Der Striker muss versuchen, den Ball On oder einen Ball, der On sein könnte, nachdem eine Rote gepottet wurde, unter dem besten Einsatz seiner Fähigkeiten zu treffen. Sieht der Schiedsrichter diese Regel als verletzt an, so muss er FOUL AND A MISS erklären, außer:
      1. irgendein Spieler benötigt vor oder nach dem ausgeführten Stoß Strafpunkte,
      2. vor oder nach dem Stoß sind die möglichen Punkte auf dem Tisch gleich hoch wie die Punktedifferenz, exklusive des Wertes der Respotted Black, und der Schiedsrichter ist davon überzeugt, dass das Miss nicht absichtlich begangen wurde.
      3. die Bälle sind in einer Situation, in der es unmöglich ist, den Ball On zu treffen.
    2. In letzterem Fall wird angenommen, dass der Striker den Ball On zu treffen versucht, wenn er, nach Meinung des Schiedsrichters, direkt oder indirekt, stark genug auf den Ball On spielt, sodass dieser, wäre er nicht von einem oder mehreren Bällen behindert, getroffen worden wäre.
    3. Nachdem ein FOUL AND A MISS erklärt hat, kann der nächste Spieler entscheiden, ob er den Spieler, der das Foul begangen hat, aus der Position, in der die Bälle zum Stillstand gekommen sind, oder aus der Ausgangsposition, mit allen zurückgelegten Bällen, weiterspielen lassen will. In diesem Fall wird der Ball On des vorhergegangenen Stoßes der Ball On des folgenden Stoßes, und zwar
      1. jede Rote, wenn Rot Ball On war;
      2. die Farbe, wenn alle Roten bereits vom Tisch sind;
      3. eine Farbe nach der Wahl des Strikers, wenn der Ball On eine Farbe war, die einer gepotteten Roten gefolgt ist.
    4. Wenn der Striker einen Ball On verfehlt und zwischen Spielball und dem nominierten oder einem möglichen Ball On eine gerade frei liegende Linie zu irgendeinem Punkt dieses Balls oder einer dieser Bälle besteht, so muss der Schiedsrichter immer FOUL AND A MISS erklären, außer in den beschriebenen Regeln 3.14(a)(i) und 3.14(a)(ii).
    5. Wenn ein Miss gemäß Regel 3.14.(c) ausgerufen wurde, d.h. zwischen Spielball und einem Ball der On war oder der hätte On sein können, eine gerade frei liegende Linie zu diesem Ball oder einem dieser Bälle bestand, sodass zentraler, voller Kontakt möglich war (im Fall von Roten gilt dies für einen vollen Durchmesser jeder Roten, die nicht durch eine Farbige behindert war), dann
      1. gilt ein weiterer Fehlversuch, einen Ball On aus der Ausgangsposition zu treffen, unabhängig vom Spielstand, als Foul and a Miss;
      2. muss der Schiedsrichter den Spieler, wenn dieser dazu aufgefordert wird, aus der Ausgangsposition weiterzuspielen, warnen, dass ihm bei einem dritten Fehlversuch das Frame aberkannt wird. und
      3. wenn der Spieler dazu aufgefordert wird, aus der anderen Position weiterzuspielen, startet die FOUL AND A MISS-Situation erneut.
    6. Nachdem der Spielball aufgrund dieser Regel zurückgelegt wurde und der Striker an irgendeinem Ball ein Foul begeht, einschließlich des Spielballs, während der Vorbereitung, um einen Stoß zu spielen, wird kein Miss erklärt, wenn ein Stoß noch nicht gespielt wurde. In diesem Fall wird die entsprechende Strafe erteilt. Der nächste Spieler kann wählen, ob er selber spielen will, oder er fordert den Spieler, der das Foul begangen hat, auf, aus der Position, in der die Bälle zum Stillstand gekommen sind, oder aus der Ausgangsposition, weiterzuspielen. Wenn zum Weiterspielen aufgefordert wird, bleibt der Ball On bleibt der Gleiche wie im Stoß zuvor, und zwar:
      1. irgendeine Rote, wenn Rot On war;
      2. die Farbe On, wenn alle Roten nicht mehr auf dem Tisch sind; oder
      3. eine Farbe nach Wahl des Strikers, wenn der Ball On eine Farbe war, nachdem eine Rote gepottet wurde; und

Wenn die obige Situation in einer Folge mehrerer Miss-Entscheidungen auftritt, wie beschrieben in der Regel 3.14(d), bleibt eine Warnung betreffend Aberkennung des Frames in Kraft.

  1. Wird irgendein Ball nach einer Miss-Entscheidung in seine Ausgangsposition zurückgelegt, so werden beide, der Verursacher und der nächste Spieler, zur Position der Bälle befragt; danach trifft der Schiedsrichter seine endgültige Entscheidung.
  2. Berührt ein Spieler während dieses Vorgangs einen Ball, der im Spiel ist, so erhält er die dafür vorgesehene Strafe, so als ob er der Striker wäre, ohne Beeinflussung der Spielreihenfolge. Der betreffende Ball soll, wenn dies notwendig ist, vom Schiedsrichter nach dessen Dafürhalten in die Ausgangsposition zurückgebracht werden, auch wenn der betreffende Ball in die Hand genommen wurde, Regel 3.10(d)(iii).